Ein Award, ein Weltstar, ein Orchester, ein Konzerthaus. So unscheinbar es sich aneinanderreihen mag, verbirgt sich doch eine gehörige Portion Exklusivität hinter diesem Arrangement. Zu wenig Beachtung, das Schlusslicht, nur ein kurzer Moment. Genau das Gegenteil davon ist die Idee einer Frau, welche sich anscheinend mehr als nur einen Gedanken gemacht haben dürfte. Als unfair bezeichnet Manja Schmidt, den Vorgang einer Verleihung, bei welcher stets am Ende der „Lebenswerk-Award“ übergeben wird.
Die 37-jährige Inhaberin einer Veranstaltungsagentur ist selbst hautnah involviert, verbunden mit Liebe zum Detail. Und tatsächlich ist es nahezu unverständlich, wie wenig Beachtung die wahrhaftige Ausdauer eines Künstlers finden kann. Bedenkt man allein schon die ewige Zerreißprobe eines unendlichen Auf und Ab. Das unermüdliche Streben danach, anderen Menschen einen unvergesslichen Moment zu präsentieren. So leicht wie der Weg zum Podium an jenem Abend der Übergabe, dürfte sich der eigentliche Entwicklungsprozess dahin wohl kaum erschlossen haben.
Zitat: Ich finde diese Künstler haben es verdient, dass man ihnen einen ganzen Abend widmet und sie auch selbst ein Konzert geben.
Umso mehr ist die Aussage von einer Frau mit dem nötigen Gespür, ein weiterer Anlass es ein für alle Mal auch praktisch Realität werden zu lassen. Die nötige Unterstützung in kreativer Form bietet ihr der renommierte Künstler Rudolf Kocéa.
Der in Xanten geborene Goldschmied und Schmucksteinfasser besitzt das passende Profil. Ein Studium in Kunst und Design. Zwei Stipendien, davon eines in Estland. Höchst umtriebig zeigt er seine Arbeiten vor internationalem Publikum, in Sammlungen und Museen. Selbst bereits honoriert hat Rudolf Kocéa in den letzten Jahren verschiedene Lehraufträge durchgeführt. Beispielsweise an der Royal Academy of Arts in Antwerpen. Am Berufskolleg für Kunst und Design unterrichtend, bewegt der Künstler sich privat sowie beruflich auf unterschiedlichen Pfaden. Zum einen in Pforzheim, zum anderen in Leipzig.
Zitat: Den Arbeiten eine gleichzeitig „begreifbare“ wie sinnliche Qualität mitgeben.
Man darf gespannt sein, wie genau sich dieser Kommentar im visuellen Sinne darstellen wird. Ein Award mit dem Namen „A Life in Voice“ lässt genügend kreativen Spielraum für eine Trophäe, die bereits eine würdevolle Erscheinung in sich trägt. Ein Leben für die Musik, in jeder nur denkbaren Nuance. Unabhängig von den Gremien dieser Welt, wird die Verleihung des ALiV-Awards von den erbrachten Leistungen bestimmt. Vierzigjähriges Wirken, eine nach wie vor bestehende Bühnenpräsenz. Nachgewiesenermaßen ein Leben lang den Duft der Noten geatmet sowie eine internationale Laufbahn. Nur vier Kriterien, aber eine Menge Kraft, welche es dafür braucht. Kein Wunder, dass diese Anforderungen nur ein erlesener Kreis an Persönlichkeiten zu erfüllen vermag.
Passend zur neu kreierten Veranstaltungsreihe, offenbart sich das Gewandhaus zu Leipzig. Der perfekte Ort für solch eine Idee. Ausgestattet mit dem Chefdirigenten des Leipziger Symphonieorchesters Frank-Michael Erben, wird es mit Sicherheit ein Genuss für alle Sinne. Den Auftakt in eine neue Ära der Statuenvergabe vergoldet ein Künstler, der mit Bravour all jenes umgesetzt hat, was tatsächlich nur Wenigen gelingt.
Bryan Ferry, ein Mann mit Stil, mit unbändiger Energie und Kreativität. Zu Recht wird ihm die Ehre zu Teil jenen Award überreicht zu bekommen, der genau wie er selbst für ein schöpferisches Denken und Vollendung steht. Am 9. Juni 2014, in einer traumhaften Kulisse, in Verbindung mit dem Leipziger Symphonieorchester. Ein Konzerttermin mit höchstem Anspruch und gebührenden Ehren für einen herausragenden britischen Künstler – Bryan Ferry.
(c) Melanie Dworaczek